• Geschrieben von Melanie Helke
Der Vorraum und die Tücken der Wände

Den dunklen Vorraum des Hauses haben wir schon von Anfang an bemängelt. Ist es ein gutes Willkommen, wenn man in einem dunklen Raum ohne viel Licht, mit gelbbraunen Tapeten und breiten Rissen in der Wand steht? Unsere Idee war ein heller Raum, mit offenem Regal voller Dinge, die die Feriengäste benutzen können. Gesellschaftsspiele, Karten der Umgebung... sowas eben. Bisher war wenig Abstellfläche.

Mit dem Blitz sieht das ganze heller aus, als es vor Ort wirklich ist. Und man sieht die abplatzenden Tapeten nicht. Da wir ab Mai Gäste in der bereits etwas aufgemöbelten (und neu ausgestatteten) Steuerbord-Wohnung begrüßen, muss der Vorraum bis dahin fertig sein. Und vielleicht nicht mehr ganz so farbfrisch riechen.

Gedacht ist, die Tapete zu entfernen, die Wände eventuell zu schleifen und zu begradigen und dann mit Streichputz weiß zu streichen. Der Boden ist nicht mehr so schön, darum bleibt der beim Streichen und wird dann durch einen anderen ersetzt.

Die Möbel kommen weg, dafür gibt es ein großes, weißes IKEA-Kallax-Regal.

Tapete ab und los

Der Vorraum besteht aus diversen Wandtypen. Super, bei so einem kleinen Raum.

  • Ein Teil sind alte Wände, Putz oder Spanplatte. Die Tapetenschichten sind alt aber lassen sich dann doch überreden die Wand zu verlassen.
  • Ein Teil ist Rigips, der wohl mal einen Wasserschaden hatte. Die Tapete hat sich teilweise mit der Wandbeschichtung zu Pappmaché verklebt. Ich glaube, da ist auch nie irgendeine Grundierung drauf gewesen.
  • Wo kein Wasserschaden war fällt die Tapete fast freiwillig ab. Sehr brav!

Um die beiden neueren Türen wurde ein Vorsprung geklebt, der den Türrahmen ersetzt. Das hatte die alte Tür auch, aus Sperrholz. Darauf klebte eine Folie in Ziegelmauer-Optik.

  • Altes Sperrholz enttapeziert. Funktioniert gut und sorgt für Erheiterung, wenn man unter den vier Schichten darauf drei verschiedene Tapeten und Folien in unterschiedlicher Ziegeloptik findet.
  • Die neue Schicht ist Stückwerk. Der Macher hat statt einer Holzplatte Reste der wabenförmigen Deckenbeschichtung aus dem ersten Stock genommen. Ich bin mir nicht sicher, wie man das Material nennt. Es ist wasserabweisend, besteht aus Gips oder Ähnlichem mit Einlagen aus dünnen Metallstreifen. Diverse Reststücke sind zusammengepuzzled als Rahmen aufgeklebt. Ohne die Ränder oder breiten Lücken dazwischen zu verfugen. Und darauf kam dann die Folie mit scheinbar einem Zwischenkleber. Wunderbar! Nimmt man die Folie ab, bricht die Platte auseinander und man hat bröckelige Gips-Metallfaser-Reste an der Wand. Abschleifen ist schwierig, weil dahinter zum Teil eine Styrodur-Platte (keine Ahnung warum) ist. Das übersteigt meine Fähigkeiten deutlich. Also die ganze Wand abnehmen?

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